307.000 Nächtigungen und damit ein rechnerisches Plus von 424 % zum Vergleichszeitraum im Vorjahr konnten Wiens Beherbergungsbetriebe im Jänner 2022 erreichen. Verglichen mit dem Vorkrisen-Jahr 2019 erreichten sie damit knapp ein Drittel (30%) des damaligen Niveaus. Im vergangenen Jahr waren die Betriebe fast sechs Monate für Freizeitgäste geschlossen, wie Tourismusdirektor Norbert Kettner betont. "Eine wirtschaftlich zufriedenstellende Bilanz ist unter diesen Voraussetzungen nicht möglich." In den offenen Monaten konnten manche Betriebe allerdings bis zu 60 % der Nächtigungen vor der Krise erreicht werden.
Die Netto-Umsätze stiegen im Gesamtjahr 2021 um 28 % im Vergleich zu 2020 und konnten ein Volumen von 305,6 Mio. Euro erzielen. Zum bisherigen Rekordjahr bedeutet das noch ein Rückgang von 70 %. Verglichen mit den Nächtigungen (+ 9 %) wuchsen die Umsätze, wenn auch auf niedrigem Niveau, aber stetig und waren deutlich dynamischer. Diese Entwicklung ist vorrangig den 5-Sterne-Häusern zu verdanken, wobei sämtliche Hotel-Kategorien 2021 mit einem Plus zu 2020 abschlossen.
Die durchschnittliche Auslastung der Hotelbetten betrug im Jänner 14,3 % (1/2021: 4,7 %), jene der Zimmer rund 19 % (1/2021: rund 6 %). Insgesamt waren im Jänner rund 57.800 Hotelbetten in Wien verfügbar, das waren um etwa 25.000 Betten (+78 %) mehr als im Jänner 2021 angeboten wurden.
Der Inlandsmarkt Österreich führte mit 87.000 Nächtigungen (+ 163 %) die Liste der Top-10 Märkte an, gefolgt von Deutschland (50.000, +652 %), der Ukraine (12.000, + 2289 %), den USA (12.000, + 994 %), Rumänien (11.000, +868 %), Italien (10.000, +837 %), Spanien (10.000, +3087 %), Frankreich (9.000, +1010 %), Israel (7.000, +7431 %) und Griechenland (6.000, +3015 %).
Die Preise dürften weiterhin stabil bleiben. "Was unter den gegebenen Umständen nicht einfach ist," wie Kettner zugibt. "An alle Hotelliers mit Durchhaltevermögen daher ein großes Danke!"