Die griechische Wirtschaft ist im dritten Quartal dank einer guten Tourismussaison stärker gewachsen als die anderer Länder Europas. Das Bruttoinlandsprodukt legte von Juli bis September um 2,7 Prozent zum Vorquartal zu.
Von Jänner bis August lagen die Einnahmen in der für das Land so wichtigen Tourismusbranche um fast 136 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie Tourismusminister Vassilis Kikilias sagte. Der Tourismus trägt etwa ein Fünftel zum Bruttoinlandsprodukt Griechenlands bei. "Die Wachstumsdynamik der Wirtschaft hat zugenommen, da der Tourismus besser abgeschnitten hat als erwartet", erläuterte auch Ökonom Nikos Magginas von der griechischen Nationalbank.
Wegen der positiven Entwicklung könnte die griechische Wirtschaft in diesem Jahr stärker wachsen als bislang angenommen. Selbst bei einer Verlangsamung des Aufschwungs im laufenden vierten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt wohl um mehr als acht Prozent zulegen, sagte Ökonom Magginas voraus. Die Regierung rechnet bislang mit einem Plus von 6,9 Prozent. Dieses Ziel zu erreichen sei "absolut machbar", sagte Finanzminister Christos Staikouras nach Bekanntgabe der Bilanz für die Sommermonate.
Im vergangenen Jahr war die griechische Wirtschaft um 9,0 Prozent eingebrochen. Das lag nicht zuletzt daran, dass viele ausländische Touristen wegen der Corona-Pandemie dem beliebten Urlaubsland fernblieben. 2020 kamen nur noch sieben Millionen Besucher, die für vier Milliarden Euro Umsatz sorgten. Im Gesamtjahr 2019 hatten 33 Millionen Besucher noch einen Rekordumsatz von 18 Milliarden Euro in die Kassen der Tourismuswirtschaft gespült.
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